Da Apple sich zur Zeit ja ein wenig mit der Verfügbarkeit von Produkten schwer tut, blieb uns mal wieder Zeit, unsere „historische Werkstatt“ für Apple-Geräte der 70er, 80er und frühen 90er Jahre zu reaktivieren.
Als der Mac noch „Macintosh“ genannt wurde und das Apple „All-In-One-Design“ noch ausschließlich „quadratische Geräte“ bedeutete, gab es mit dem Macintosh SE/30 einen recht flinken Rechenknecht für den heimischen Schreibtisch. Da wir für die alten Apple-Geräte sowohl noch die Werkzeuge („Mac-Opener“), als auch die Service-Unterlagen hegen und pflegen, nutzen wir ruhigere Zeiten in der Firma gerne mal zur Reaktivierung von alten Apple-Schmuckstücken.
Dieses Mal hatten wir einen Macintosh SE/30 auf dem Werkstatt-Tisch:
Die offizielle Apple-Preisliste vom 13.3.1990 weist den Macintosh SE/30 4/40 (4 MByte Hauptspeicher und 40 MByte Festplatte) mit 11.280 DM geradezu als Schnäppchen aus. Zumindest dann, wenn man ihn vergleicht mit einem Macintosh IIci 4/80, der zum gleichen Zeitpunkt für lächerliche 19.250,- DM zu erwerben war.
Das Modell, das wir aktuell in der Werkstatt haben, sieht noch gut aus und hat fast noch die Original-Farbe, die seinerzeit „Platinum-Grau“ hieß. Laut Besitzer des Rechners wurde er „wenig benutzt“ und ist „schon defekt“. Nun ja, nach 20 Jahren auf dem Dachboden liefert er zumindest nur noch ein recht merkwürdiges, streifiges Bild.
Der Fehler war auch schnell gefunden:
Leider stellte sich heraus, dass die interne 3,6V Lithium-Batterie für die Uhr und das Parameter-RAM (ja, das gab es damals schon), sich mehr oder minder explosionsartig an einer Seite in Rauch und Schall aufgelöst hatte und einen Großteil seiner Innereien nicht nur im Gerät selbst, sondern leider auch auf die Platine ergossen hatte. Ein echter Wiederbelebungsversuch wäre zwar möglich, obwohl die Platine unterhalb des Batteriehalter nahezu „durchgefressen“ wurde, ist aber leider doch eher unwirtschaftlich. Schade eigentlich.
Darum unser Tipp: Wir wissen nur allzu gut, wie schwierig es ist, sich von seinem ersten Apple zu trennen. Dennoch sollten die internen Batterien entfernt werden, wenn man die geliebten Geräte einlagert. Dann bestehen doch recht gute Chancen, ein Gerät nach vielen Jahren wieder zu beleben. Die sonst üblichen Fehlerquellen durch defekte Elektrolyt-Kondensatoren lassen sich nämlich in der Regel im Handumdrehen mit ein wenig Lötarbeit recht einfach beheben.
Bildquelle SE/30: Wikipedia
P.S.: Nur schon mal als Hinweis, nächste Woche gibt es noch genauere Informationen: Bei TryTec! gibt es bald „Varta-Wochen“. Im Rahmen einer Sonderaktion bieten wir Alkaline Varta-Batterien (AAA, AAA, AA, D, C etc.) für Mäuse, Tastaturen und andere Geräte zeitlich begrenzt zu absoluten Sonderpreisen an. Die werden so preiswert sein, dass man sich für den Gegenwert eines Ladegerätes mit 4 Akkus über Jahre mit Batterien eindecken kann. Und dabei sind die Stromkosten zum Laden von Akkus noch gar nicht eingerechnet. Genauere Informationen folgen noch. Nur eines vorab: Die Abgabe erfolgt nur in haushaltüblichen Mengen. Nicht wieder mit einem Anhänger vorbeikommen, Herr Meyer 😉